Eine der besten Dinge beim Reisen mit dem Wohnmobil ist meiner Meinung nach, dass man nicht immer alles im voraus planen muss. Im Prinzip haben wir nur die grobe Richtung festgelegt – alles weitere ergibt sich.
Ursprünglich wollten wir jetzt einen Besuch bei meinem Cousin Peter und seiner Frau in Saint Zacherie abstatten, aber durch unseren ungeplanten 😉 Stopp im Engadin waren sie schon wieder weggereist. Während wir am Meer am Strand lagen, hat sich bei Ihnen aber dann doch ein Zeitfenster aufgetan, an dem sie wieder da wären. Wir mussten nur ein paar Tage „verplempern“ um sie treffen zu können.
In solchen Momenten schauen wir gerne nach Sehenswürdigkeiten oder Attraktionen in Google Maps – diesmal fiel uns ein Nationalpark ein wenig weiter im Norden auf: Parc du Verdon, ein See und ein Fluss mit einer atemberaubenden Schlucht. Der Campingplatz hatte noch genau zwei Tage offen bis zum Ende der Saison – also los! Und was für ein Glück, dass wir diesen kleinen ungeplanten 😉 Umweg machten!
Wir liehen uns am Sonntag ein Elektroboot und fuhren unter wolkenlosem Himmel über den See in die Verdon Schlucht hinein. Die Felsformationen, Wasserfälle, die beeindruckende Landschaft, das leise tuckern des Bootes, die super netten Menschen am Camp und Verleih – das alles hat sich wirklich gelohnt.
Tags drauf ging es noch über Lavendelfelder zu einem Stellplatz in dem kleinen Dorf Montmeyan in das winzige witzige Restaurant von Lou – Besitzer, Koch und Kellner in einem, wo wir hervorragend zu Abend gegessen haben.
Der Weg zum Cousin war die bisher größte Herausforderung für die Box und ihre Pilotin. Eng, noch enger, Kurven die nur mit viel Rangieren zu bewältigen waren, tiefe Gräben und sehr garstige Äste von allen Seiten. Wir hatten ja schon früh beschlossen, dass Kratzer im Lack einfach dazugehören und uns eine entsprechende Lockerheit zugelegt, aber in der letzten Kurve bohrte sich dann ein Ast in die GFK Hülle im Alkoven! Da ist jetzt ein 5cm Loch drin. Das war unerwartet und auch gar nicht schön. Die Pilotin ist untröstlich!
Aber: GFK ist jetzt nicht allzu schwer zu reparieren, und wir planen einen Abstecher nach Avignon, wo es auch eine gute Werkstatt geben soll. Vielleicht wird auch dieses ungeplante Geschehen uns eine neue tolle Überraschung bieten, wer weiß?
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