Die Seele muss mit

Jetzt sind wir wirklich da, wofür die Reise überhaupt gedacht ist: da hin wo es warm ist. An der Côte d’Azur, bei 22 Grad haben wir das gefunden, sind wir endlich der Kälte und Nässe entflohen. Also haben wir auf einem kleinen gemütlichen Campingplatz in Saint Raphael konsequent gleich mal drei Nächte Pause gemacht und uns am Strand gebräunt und sogar gebadet. Das tut sehr gut: etwas innehalten und die Seele hinterher kommen lassen. 

Die Fahrerei kann ganz schön stressig werden – Conny ist Pilot, ich der Navigator, wir müssen beide in unsere Rollen noch hineinwachsen. Auch wenn wir uns nur 2-3h max Strecken pro Tag vornehmen, haben es diese manchmal ganz schön in sich. Durch den Stadtstau in Nizza mit Baustellen und tausenden Rollern, über enge kurvige Küstenstraßen voller Rennräder, rasende Drängler von allen Seiten, winzige Parkplätze in noch winzigeren Städtchen… die Box ist mit ihren 6,9 x 2,3 x 3,5 Metern schon eine Ansage – mit der Pilotin hinter dem Lenkrad aber auch eine Autorität! Sie nimmt die wilden Strecken auf die ich sie führe mit Gleichmut (und Mut!), selber komme ich da manches Mal ins Schwitzen. Aber nach den 2 Stunden ist es dann auch genug! Wieder verpasst, rechtzeitig eine Pause einzulegen? Da kann es dann auch mal kacke werden… 

Nizza war dann aber doch toll. Neben dem Hafen haben wir einen versteckten Parkplatz mit Meerblick gefunden, sind mit dem öffentlichen Bus in die Altstadt und Conny hat mich im Rollstuhl herumgeführt auf der Suche ihrer Behausung vor 30 Jahren. Haben wir nicht gefunden, dafür aber Moules Frites und Glaces und das Leben in dieser schönen Stadt angefühlt.

Jetzt planen wir eine Abstecher ins Landesinnere zur Verdon Schlucht. Vielleicht können wir unser Kajak aufpumpen und uns den See von der Mitte aus anschauen. Im Anschluss steht ein Besuch beim Cousin auf dem Programm. Und der Wetterbericht zeigt nur: Sonne satt!

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