Atemlos

„Wir gehen gerne vom Schlimmsten aus” sagt die Rettungssanitäterin, „das könnte eine Lungenembolie sein“. Ich kann nur mühsam atmen, jede kleinste Anstrengung führt zu einer Schnauferei die nicht mehr aufhört. Ich bekomme es mit der Angst zu tun, nicht mehr genug Luft! Darum haben wir den Krankenwagen gerufen, und der bringt mich ins Spital nach Samaden, frei nach Helene Fischer: Atemlos durch die Nacht!

Am nächsten Morgen bringen die Bilder aus dem CT die Bestätigung: schwere Lungenembolie mit Blutgerinnsel zentral in beiden Lungenhälften. Na Bravo. Das hätte übel enden können!

Die nächsten Tage wird die Hauptaufgabe, das wild schlagende Herz wieder auf Normalpuls zu bekommen. Blutverdünnung, Betablocker, Fingerhut…

Die Menschen auf der Intensivstation, überhaupt alle Mitarbeiter im Krankenhaus sind unfassbar freundlich und professionell und empathisch, sie kümmern sich liebevoll um mich und helfen mir, gesund zu werden. Wenn ich mal Arzt werde, möchte ich in diesem Krankenhaus arbeiten! Und ich freue mich sehr über das Glück, ausgerechnet hier gelandet zu sein.

Nach 9 Tagen darf ich auf die Normalstation, auch hier alle freundlich und besorgt, und die Aussicht ist toll. Ich spüre die Energie zurückkehren, kann wieder tief einatmen und das Herz schlägt halbwegs normal, grundsätzlich ein gesundes gutes Herz, sagt der Kardiologe.

Nach einigen eher regnerischen Tagen gibt es zur Entlassung nach 2 Wochen traumhafte Engadiner Sonne, die Wälder leuchten Goldgrün, die Bergspitzen schneebedeckt, strahlend blauer Himmel. Danke dafür!

Wir bleiben noch ein bisschen im neuen Haus vom Onkel und Bruder, das auf dem Grund steht wo früher meine Oma gelebt hat. Ich sitze auf dem Balkon, lasse mich von der Sonne streicheln und plane die nächste Etappen. Ins Piemont, an die Riviera und die Cote d Azure soll es gehen. Immer der Wörme hinterher!

Conny hat die zwei Wochen im Engadin freilich völlig anders erlebt als ich und erzählt hier davon:

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