Alles Sackgassen

Wir sind ja Rundkurs Freunde. Irgendwohin und den gleichen Weg zurück? Eher nicht, wenn es sich vermeiden lässt. In Norwegen sind allerdings, sobald man die Hauptstraßen verlässt, fast alle Wege Sackgassen. Sie führen meistens zu einem Haus und weiter nirgendwohin. Oder in den Wald und dann nirgendwohin. Oder einen Bauplatz und nirgendwohin. Für Jogging- oder Radtouren nicht so mega geeignet. Aber mein Fahrrad ist sowieso Quell des Ärgers, drei Platten hintereinander – ich beginne an mir zu zweifeln. Heute habe ich das Felgenband ausgetauscht, vielleicht hilft das ja.

Auch eine Sackgasse: hinunter nach Hoddevik

Wir sind inzwischen schon in Dänemark gelandet. Wegen dem Wetter haben wir den Südwesten von Norwegen einfach ausgelassen, heben wir uns für ein andermal auf. Uns war ja schon zu Beginn der Reise klar, dass dies kein Sommer am Mittelmeer wird. Aber wieviel die Kälte, der Wind und der Regen dann doch anstrengend sein kann, dann doch nicht. Dabei haben wir ja mit der Box den totalen Luxus, wenn’s fröstelt oder runterlässt: einfach rein in die gute Stube.

Fjordstimmung

Trotzdem ist eine dauernde indoor Veranstaltung ein bisschen frustrierend. Zuhause in Berlin schwitzen alle bei 30grad und mehr, wir haben häufig nur die Hälfte der Temperaturen. Als jetzt also der Wetterbericht noch mehr Regen und Sturm ankündigt, fahren wir an die Südostküste zwischen Kristiansand und Oslo, bleiben da zwei Tage und dann geht es auf die Fähre Larvik – Hirthals.

Regenwolken können auch Ästhetik

Davor haben wir aber schon noch ein paar wunderschöne Orte und Dinge erlebt. Nach dem coolen Surferstrand in Hoddevik ging es über einige schmale und schmälere Sepentinenpässe rauf und runter, dann als touristisches Highlight mit der Fähre von Hellesylt durch den Geigrangerfjord.

Die fast 900 Jahre alte Holzkirche in Lom hat uns sehr gut gefallen, die sehr freundlichen Gastgeber hatten spannende Geschichten über die Entstehung des Gotteshauses zu erzählen – und lustige auch, wir haben selten soviel gelacht an so einem Ort.

Haukelivegen

Eine weitere Straßensperre lässt uns über den höchsten Pass in Nordeuropa „Sognefjellet“ und dann durch den längsten Straßentunnel der Welt ausweichen. Dann nehmen wir den Haukelivegen, wo wir wieder tief im nirgendwo in den Bergen übernachten. Und von dort durch die Telemark an die Küste.

Autostrand

Die Überfahrt mit der Fähre hat uns durchaus Spaß gemacht, das Buffet war lecker und die Fahrgäste beim plündern desselben zu beobachten war lustig. Den darauffolgenden Tag verbrachten wir auf dem Autostrand. Jetzt sind wir in Aalborg und suchen die nächste Sonne!

Achtung Aalborg
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Eine Antwort zu „Alles Sackgassen“

  1. Avatar von florian

    Sonne und Hitze wird überbewertet! Seit heute regnet es (endlich), und hat 12Grad weniger als die letzte Woche… in Hirtshals bin ich auch schon mit der Fähre angekommen… 🙂 weiterhin viel Spass


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