Während wir uns also treiben lassen und über die Helgelandskysten Straße bis Bodø und im Inland über die E6 wieder zurück (also eine Nordschleife), sorgen deftige Unwetter in der Gegend unserer ursprünglichen Richtung für Überschwemmungen, Erdrutsche, Straßensperren. Zum Teil richtig dramatisch, sogar die Sprengmeister vom Militär rücken aus, um eine Havarie am Staudamm mit Dynamit zu lösen. Was dann zum Glück nicht notwendig wird.
Wir aber haben alles richtig gemacht. Die Küstenstraße hat sich wirklich gelohnt, die Fahrt durch eine stetig wechselnde, immer überraschende und herrlich anzusehende Landschaft über kleine Inseln, Fähren und atemberaubende Brücken ist sehr zu empfehlen.
Auf unserem Stellplatz in Bodø verbringen wir den Tag am sonnigen Strand mit vielen Familien sehr entspannt, aber am Abend setzt dann auch hier der Sturm ein und es rüttelt die Nacht über ordentlich an der Box. Morgens muss Conny ihren Cantienica Kurs aus dem Wohnmobil heraus streamen, draußen wäre sie weggepustet worden.
Von Bodø geht auch eine Fähre auf die Lofoten, die zwar superschön sein sollen aber laut aktuellen Berichten auch total voll mit Touristen, also sparen wir uns das. Das ist ohnehin mehr oder weniger unsere Idee, möglichst nicht auf den ausgetretenen Pfaden wandeln oder touristische Highlights abhaken. Wir fahren also über das Landesinnere zurück Richtung Süden und machen zum Übernachten einen Abstecher zum Tunnsjøn, ein See in den Bergen wo wir einen tollen Platz direkt am See finden. Am Morgen besucht uns ein Angler und wir führen beim Kaffee ein schönes Gespräch über Lachs und Leute. Unser erster Kontakt mit Einheimischen! Er hätte mich auch noch zum Angeln mitgenommen (sicher hätte ich da meinen ersten Fisch gefangen) aber so spontan bin ich doch nicht und wir wollen ja auch los und weiter.
Jetzt geht es Richtung Kristiansund, Trondheim lassen wir links liegen (Städte sind gerade nicht so unser präferiertes Etappenziel). Hier in dieser Gegend gibt es irgendwie gar keine Highlights. Was machen wir denn dann nur?
Schreibe einen Kommentar