In Vorbereitung auf die Reise habe ich des Öfteren den Rat gelesen: nicht zuviel planen, nicht zuviel vornehmen, wenig Strecke täglich und treiben lassen. Daraufhin haben wir eine nur sehr grobe Planung abgesteckt. „Erstmal über Schweden nach Oslo, dann nicht weiter nördlich als Trondheim und dann gemütlich über die Küste zurück in den Süden.“
Ich schreibe das mit Blick auf den schneebedeckten Svartisen Nationalpark, wohin Conny gerade zu einer Bootsfahrt zum Gletscher aufgebrochen ist. Gestern haben wir auf der Fähre den nördlichen Polarkreis überschritten. Wir sind auf der Helgelandkysten Route, ein Weg entlang der Inseln von Nordland, man hüpft über Fähren und Brücken von Insel zu Insel. Eine sagenhafte Landschaft umfängt uns.
Aber war unser nördlicher Wendepunkt nicht in Trondheim geplant? Was ist passiert?
Zunächst eine Straßensperre für Fahrzeuge über 3,5to, die uns statt nach Trondheim östlich davon nach Selbu führt (Notiz an mich: neongrüne Schilder am Straßenrand sollte ich nicht ignorieren!). Nachdem Conny auf unserem Stellplatz am See ihre erste Videolektion Cantienica erfolgreich absolviert, drehen wir mit dem Fahrrad noch eine Runde durch den Freizeitpark dort. Conny kommt mit einer Norwegerin ins Gespräch, die uns den Tipp gibt, wenn wir schon hier wären, doch noch weiter in den Norden zu fahren, da gäbe es einen Berg mit Loch und wunderschöne Landschaften und weniger touristisch sei es auch.
Also schauen wir uns die Karte an und entscheiden spontan. Das Wetter ist ohnehin überall durchwachsen, und so schnell kommen wir hier nicht nochmal her, also los!
Wir sind jetzt kurz vor Bodø, und auch wenn wir ziemlich viel unterwegs sind, wenig zur Ruhe kommen und das Wetter insgesamt eher ungemütlich daherkommt, dieser Weg ins Nordland hat sich gelohnt.
Also von wegen grobe Pläne: auch diese werfen wir über den Haufen!
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