Retour

Gestern haben wir den Rhein zwischen Colmar und Freiburg überquert und sind damit wieder in Deutschland gelandet. Jetzt sind es noch ein paar wenige Tage, bis wir auch zuhause in Berlin ankommen werden. Die große Reise hat langsam ein Ende. 

Liebe hinterlassen

Quer durch Frankreich, nach Bordeaux bis in die Vogesen, haben wir uns von den größeren Städten ferngehalten. Eigentlich wollten wir gerne das Kajak aufpumpen und auf der Vézarè entlang schippern, aber das klappt leider nicht wie geplant. Die Saison beginnt hier erst am 1. April, und wir finden keine Möglichkeit, Boot und Mensch nach der Tour auch wieder flussaufwärts zu bringen. Gibt einfach keine Öffentlichen Verkehrsmittel, die das heute ermöglichen. Gut, also dreht Conny eine Runde zu Fuß.

Box finden

In Ussel bleiben wir an einem kleinen Stausee. Es steht wieder eine online Lektion an, und weil der Mobilfunk nur durchwachsene Geschwindigkeiten liefert bauen wir Starlink auf, aber das tut auch nicht richtig. Offensichtlich ist das Kabel zur Schüssel beschädigt, und es kommt dauernd zu Ausfällen. Dass das Kabel empfindlich ist, hatte ich zuvor schon gelesen, und wir behandeln es wie rohe Eier, aber trotzdem hat es jetzt einen Fehler. 

Schön stehen

Insgesamt war Starlink keine wirkliche Erleuchtung. Wir sind noch nicht sicher, ob wir das Gerät jetzt fest aufs Dach installieren wollen. Mit 72€/monat ist der Dienst nicht billig, und dann auch nur zwei Monate außerhalb Europas zu nutzen. Es braucht soviel Strom wie ein Kühlschrank und die Installation ist nicht trivial. Und dann gibt es noch den seltsamen CEO, bei dem man auch nicht weiß, ob man sich langfristig auf den Dienst verlassen kann.

Kreuz gehen

Wir sind mit Mobilfunk eigentlich ganz gut durchgekommen, gerade in Marokko hatten wir fast überall guten Empfang. Allerdings gab es auch Situationen, wo wir ohne Starlink den Platz hätten wechseln müssen, und in manchen Regionen sah es wirklich mau aus mit Empfang. Da hätte Conny dann Onlinekurse ausfallen lassen müssen… auch keine gute Option.

Schließlich klappt es über Mobilfunk dann doch mit dem Empfang, und nach dem Kurs drehen wir – die Pilotin schiebt – eine Runde um den See, bevor es wieder zu regnen beginnt. 

Unsere Frankreichdurchfahrt ist wettermässig eher mäßig. Immer wieder schüttet es ordentlich, und wir sind froh über die trockene und kuschelige Box. 

Trocken stehen

Schließlich landen wir in den Vogesen, da wollen wir die „Tour de Crete“ machen, eine Route über mehrere Pässe und Kämme, die mit schönen Aussichten von den Gipfeln lockt. Leider haben wir auch hier ein Problem mit der Vorsaison, viele Strecken sind noch gesperrt. Schnee liegt zwar nur wenig und die Skisaison ist längst vorbei, aber die Straßen sind trotzdem noch zu. Zum Grand Ballon ignorieren wir die Straßenschilder noch, aber als wir nach einer schönen Übernachtung im Wald (aber mit Aussicht) am kommenden Tag weiter wollen, sind auch noch die Schranken der Strecke geschlossen, und so mutig/ignorant sind wir dann doch nicht.

Land sehen

Dann geht es eben über die Täler und nicht ganz so hohen Pässe durch die schöne Landschaft, und als die Pilotin dann noch zielsicher den Lac Noir ansteuert und uns dort eine geöffnete Auberge begrüßt, ist alles wieder gut. Mit Käserösti, Wurschtsalat und Flammkuchen gestärkt, geht es hinab in die schöne mittelalterliche Stadt Colmar.

Fach werken

Auch hier rollern wir durch die Stadt, die uns mit ihren vielen Fachwerkhäusern entzückt. Nur fürs Abendessen sind wir immer noch zu satt…

Und dann geht es also über den Rhein, mit dem entsprechenden Titel „Freiburg“ von Tocotronic.

Dort in Freiburg hat Conny eine Verabredung mit ihrer Kollegin Barbara, wo sie ihre Freitagskurse ausnahms- und angenehmerweise innerhalb vier Wänden mit Dach abhalten darf, eine willkommene Abwechslung. Am Abend zuvor treffen wir uns mit Barbara und Freund Jürgen in der badischen Weinstube Weber und genießen einen wunderbaren Abend mit badischen Tapas, Wein, und guten lustigen Gesprächen.

Wasser sparen

Bald, sehr bald, sind wir also wieder zu Hause in Berlin. Die letzten Tage war ich eher traurig, dass unsere Reise jetzt zu Ende geht, inzwischen aber überwiegt auch bei mir die Freude auf die Freunde, die Heimatstadt und den Frühling in Berlin. Wir kommen!

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2 Antworten zu „Retour“

  1. Avatar von Maria Eberhard-Hölzl
    Maria Eberhard-Hölzl

    Eine gute Heimreise euch zwei Weltenbummlern !
    Es wird euch hoffentlich ein frühlingshaftes Berlin willkommen heißen .


    1. Danke liebe Maria, wir freuen uns schon sehr. Liebe Grüße!


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